Die neue Dimension der Google Search Console

Die Search Console von Google (früher Webmaster Tools) ist es der wichtigsten Instrumente für den Webadministrator, die betreute Website zu optimieren. Insbesondere zwei Reports waren mir immer wichtig, einmal der Leistungsreport, also die Liste der Suchanfragen, zum anderen der Linkreport, der m.E. im Vergleich zu anderen Link-Tools am umfassendsten ist – wenn auch nicht vollständig. 

Wer die Search Console nutzt und auch Google Analytics im gleichen Konto betreibt, hat nun faszinierende Einsichten in die Suchintentionen der Suchenden und Interessenten. Um hier den vollen Informationsumfang zu gewinnen, müssen aber Search Console und Google Analytics miteinander verknüpft sein. Dazu muss die Website (Property) in der Search Console bestätigt werden. Am einfachsten ist es, wenn der aktuelle Trackingcode von Google Analytics an der richtigen Position im Quelltext steht (vor dem schließenden Head-Tag), dann ist die Authentifizierung über die Webanalyse mit einem Klick erledigt. 

Jetzt erschließen sich wirklich neue Analysedimensionen. Denn bis dato sammelte die Search Console die Daten nur über einen Zeitraum von 90 Tagen. Im Dashboard der Search Console hat sich hier auch nicht allzuviel geändert. Anders im gleichnamigen Report in Google Analytics (Unter Akquisition zu finden). Hier kann man nun über ein Jahr hinweg in die Vergangenheit zurücksehen.  Selbstverständlich ging das insofern früher auch schon, aber man musste eben die Daten regelmäßig speichern oder ein Tool verwenden, das die Daten regelmäßig speicherte. 

Die neue Dimension der Suchwortanalyse 

Die Search Console ist deswegen für Suchmaschinenoptimierung so wichtig, weil sie nicht nur die Suchanfragen listet, die reale Klicks auslösten. Die Liste enthält einen großen Umfang an Keywords, die eine Impression auslösten. Eine Impression ist der Aufruf einer URL der eigenen Website. D.h. sobald die eigene URL irgendwo auf der vom Browser aufgerufenen Seite steht, wird eine Impression gezählt, die URL muss nur auf der Seite, also im Quelltext irgendwo stehen, es ist nicht erforderlich, dass sie im sichtbaren Browserfenster auftaucht. Der Report ist also nicht nur zeitlich ausgedehnt, sondern auch viel aufschlussreicher, als der alte Keywordreport, der vor vielen Jahren von Google verhindert wurde (es gibt ihn ja immer noch, aber quasi ohne Inhalt). 

Rine Einschränkung muss man allerdings machen, Googl gibt nicht alle Daten heraus, bei den Impression fehlen je nach Seite etwa ein Viertel, bei den Klick-auslösenden Suchstrings oft auch mal die Hälfte und mehr, angeblich aus Datenschutzgründen. Dennoch, bei einem guten Traffic über Suchmaschinen kann man hier einiges an Einsichten gewinnen.  

Branding messen und die Entwicklung überprüfen 

Wer auf seinen Markennamen setzt, kann nun überprüfen, wie sich das Suchverhalten im Hinblick auf den eigenen Unternehmens- oder Produktnamen entwickelt. Gibt es eine Zunahme an Suchanfragen. Schön ist auch, dass Google die durchschnittliche Position der Impressions angibt, hier sieht man nun, wieweit denn andere Begriffe in Konkurrenz stehen und ob die eigenen Brandingkampagnen greifen. 

Ideen-Anleitung zur Suchmaschinenoptimierung 

Wichtiger aber scheint mir, dass dieser Report ein dezidierter Hinweis auf Optimierungspotenziale gibt. Hierzu muss man sich nur einmal die Suchstrings anschauen, die zwar eine hohe Zahl an Impressions erzeugen, aber nur wenig Klicks (also eine niedrige Klickrate haben) erzeugen. Bei diesen Suchstrings hat man eine gute Ausgangsposition für die Suchmaschinenoptimierung, da man schon deutlich in den sichtbaren Bereich der Suchergebnisse vorgedrungen ist, aber noch nicht “vorne” angekommen ist. Hier wäre die Frage, die bestehenden Seiten auf Metatags und relevante HTML-Tags zu den gegebenen Suchstrings zu optimieren. 

Man sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass die Search Console sozusagen eine subjektive Sicht auf das Universum der Suchenden gibt, die eigene Website wirkt wie eine Linse, die bestimmte Bereiche vergrößert, andere aber ausblendet. Eine gründliche objektive Keywordanalyse wie mit Google Ads ersetzt sie nicht. 

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